Halbmast

Gestern und Heute hat es mich mal wieder rausgetrieben. Seit November war ich nicht mehr richtig unterwegs, habe mich nur in den engsten Kreisen aufgehalten. So bin ich nach Berlin gefahren, da mir die Politik dieser Tage keine Ruhe lässt.

Kurz nachdem ich die Einzelbilder für dieses Panorama vom Amtssitz unseres Bundespräsidenten in Berlin, mit 4 Meter Breite, aufgenommen hatte, sprach mich ein junger Mann an, ich schätze ihn mal auf 18 – 20 Jahre, warum die Fahnen auf Halbmast gesetzt sind. Ich sagte ihm wegen dem Holocaust und dem Jahrestag der Befreiung von Ausschwitz. Rechnete kurz nach und sagte ihm, dass dies jetzt 76 Jahre her ist. Dann ging er. Ob er wusste, wovon ich rede, ob er mich akustisch richtig verstanden hat, weiß ich nicht, aber er hat gefragt.

Ich weiß nicht, wie viele der jüngeren Generation wissen, was Auschwitz bedeutet. Mit Hartwig(Name geändert) war ich mal auf Motorradtour durch Tschechien, Slowakei, Polen, Russland, Baltikum, Finnland. Durch Zufall kamen wir an Ausschwitz vorbei, das war nicht geplant. Geplant war, dass Pabst Benedikt zu der Zeit in Polen zu Besuch war und nahe Krakau seine Zelte aufgeschlagen hatte. Im KZ Auschwitz hingen überall Schilder, mit dem Hinweis, dass am nächsten Tag der Papst dort zu Besuch sein wird. Letztendlich hatten wir noch Glück, dass wir dort Einlass bekamen.

Wer etwas über die Zeit, über die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland erfahren möchte, sollte sich das KZ in Auschwitz, oder auch den Bunker Valentin bei Bremen, ansehen. Ich kenne in meiner Nähe die Gedenkstätte in Bergen-Belsen, das ist nichts gegenüber dem, was die Polen dort an Geschichte bewahrt haben. Mehr möchte ich nicht schreiben, seht es Euch selbst an. Nichts rechfertig solch eine Greultat.

Was wir zudem erlebt haben, war, als wir von Auschwitz losfuhren, dass die Straße schon für den Papst, der zum Abend hin nach Krakau fuhr, sicherheitstechnisch abgesichert war. Sie war noch nicht gesperrt, aber an jeder Straßeneinfahrt stand Polizei. Je näher wir nach Krakau fuhren, standen schon viele Polen mit gelb-weißen Fahnen am Straßenrand.

Das ist schon ein erhabenes Gefühl, wenn für 2 Motorradfahrer extra die Straße kilometerlang abgesperrt wird und uns Deutschen von dem polnischen Volk so zugewunken wird.

Davon hätte Willy Brand nur geträumt, danke Krakau.

Munter bleiben, euer h.Art.mut

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Ich lerne gerne dazu und werde, wenn ich Zeit finde, dir Rede und Antwort stehen.

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